Ein Fest voller Impulse: 30 Jahre CiA!
Uwe Koppe erneut zum technischen Direktor gewählt
Nach einer Zeit mit Online-Meetings war es Anfang Juni wieder möglich: Beziehungen (wieder) aufbauen oder einfach nur Leute sehen und mit ihnen sprechen, an die man normalerweise E-Mails schreibt. Der Anlass entsprechend: 30 Jahre Nutzerorganisation CiA!
Rund 60 Teilnehmende aus 36 Mitgliedsunternehmen und neun CiA-Experten feierten in Nürnberg, nutzen aber auch die beiden Tage für Networking, Austausch und Impulse.
Rundreise mit CANopen FD
Christian Schlegel (CS Consulting) und Uwe Koppe (MicroControl) sprachen in der zweiten Session über die Entwicklung und Zukunft der klassischen CANopen und CANopen FD: In Comedian-Star-Qualität nahm der MicroControl-Geschäftsführer das Publikum mit auf eine Rundreise und zeigte die neuen Vorteile von CANopen FD. Seine Interpretation des Films „The fast and the furious“ war vollgepackt mit lustigen Kino-Zitaten und Bildern.
In der Mitgliederversammlung wurden Uwe Koppe, Christian Schlegel und Holger Zeltwanger als CiA Technical Director, CiA Business Director bzw. CiA Managing Director wiedergewählt. Die ständigen Mitglieder des Technical Committee sind Bosch, Emotas, Emsa, ESD und NXP. Emotas, Emsa, ESD, HMS und Vector wurden zu ständigen Mitgliedern der Business Committee gewählt.
Über 730 Mitglieder – 25.00 Seiten Spezifikationen und Empfehlungen
Rückblick: Beim ersten Treffen im Januar 1992 diskutierten 23 Unternehmen Kompatibilitätsfragen der ersten CAN-Produkte. Damals gab es noch keinen standardisierten Transceiver und kein höherschichtiges Protokoll für CAN. Zwei Monate später folgte die CiA-Vereinsgründung. Seitdem stieg die CiA-Mitgliederzahl auf über 730. Die CiA hat mehr als 25.000 Seiten mit Spezifikationen und Empfehlungen veröffentlicht, mehr als 120 Ausgaben des CAN-Newsletter-Magazins versandt und 17 internationale CAN-Konferenzen (iCC) organisiert.
CAN und die neuen Möglichkeiten
Ausblick: Beim Vergleich der Merkmale der drei CAN-Generationen gab Dr. Arthur Mutter (Bosch) einen Einblick in die Verbesserungen, die mit der Entwicklung von CAN XL erzielt wurden – auch das nur unter dem unabhängigen Dach des CiA-Verbandes möglich. Im CAN XL-Rahmen wurden zusätzliche Felder eingeführt, die eine maximale Nutzlast von bis zu 2048 Bit bieten. Jetzt ist es möglich, die Anliegen des Rahmens zu trennen. Beispielsweise werden die Priorität und der CAN-Identifier durch eigene Felder adressiert. Die eingeführte SDT-Funktion (Service Data Unit Type) ermöglicht die Ausführung mehrerer CAN-basierter Netzwerkschichtprotokolle auf demselben Bus. Eine weitere Neuheit in CAN XL ist die VCID (Virtual CAN Network ID), die es ermöglicht, das CAN-Netzwerk logisch in mehrere, virtuelle Netzwerke zu unterteilen. Ein CAN SIC XL (Signal Improvement Capability) Transceiver kann verwendet werden, um Bitraten von 10 Mbit/s und höher zu erreichen.
Magnus Hell (Infineon) zeigte die verschiedenen physikalischen Schichtoptionen, die sich durch die Geschichte der CAN-Transceiver ziehen. Anschließend verglich Matthias Muth (NXP) die Fähigkeiten der CAN SIC und CAN SIC XL Transceiver hinsichtlich möglicher Bitraten und topologiebedingter Limits. Im nächsten Vortrag gab Fred Rennig (STMicroelectronics) einen Einblick in CAN FD Light, mit der z.B. auch industrielle Anwendungen von der vereinfachten CAN-FD-Datenverbindungsschicht profitieren.
MicroControl GmbH & Co. KG – Systemhaus für Automatisierung – gegründet 1997 und Beginn der Mitgliedschaft bei der CAN in Automation